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Die Arbeit des Tierheilpraktikers

Warum ist die Ernährung von Pferden, aber auch die Arbeit des Tierheilpraktikers sinnvoll und wichtig?

Wodurch hat ein Tierheilpraktiker oder Ernährungstherapeut für Pferde seine Daseinsberechtigung?

Welche Wirkung hat eine derartige Therapie? Früher ging es ja auch ohne Ernährungstherapeut und ohne Tierheilpraktiker.

Pferdeernährung

Vor rund 60 Millionen Jahren lebte der Vorfahre des heute bekannten Wildpferdes. Sein Name war Eohippus oder besser bekannt als Hyracotherium. Dieser war ein etwa fuchsgroßes Säugetier, welches sich vor allem von Laub, Früchten und Samen ernährte.Durch die allmähliche Veränderung des Nahrungsspektrums sowie der späteren Domestizierung musste sich das Urpferd an seine neuen Gegebenheiten anpassen.
Für das Pferd änderte sich zunächst nur wenig. Erst im Laufe des 2. Jahrtausends v. Chr. wurden die Pferde intensiver genutzt und in Ställen gehalten.
Im Laufe der Jahre wurden sie wie folgt eingesetzt:

-Im Altertum: Tragtiere oder als Zugpferd für den Streitwagen
– Mittelalter: Ackerbau, im Militär oder zu sportlichen Zwecken
– 19. Jahrhundert: Transportwesen oder aber auch im Bergwerk


Nun musste man sich jedoch der Problematik „Fütterung“ stellen. Das Ur- oder Wildpferd musste sich von einer energiearmen Steppe ernähren und verbrachte ca. 12-18 Stunden täglich mit der Nahrungsaufnahme. Das war in der Form nun nicht mehr möglich. Das Pferd hatte nun weniger Zeit für die Nahrungsaufnahme. Ihm stand fortan Futter mit einem viel höheren Futterwert zur Verfügung. Der Bedarf an Nährstoffen war ab sofort viel früher gedeckt. Dies machte eine rationierte und dem Erhaltungsbedarf angepasste Fütterung notwendig, um eine Überernährung zu verhindern. Durch die mehrstündige tägliche Arbeit stelle dies anfänglich nicht sonderlich viele Probleme dar.
Erst durch den wirtschaftlichen Aufschwung und der Industrialisierung traten immer mehr Schwierigkeiten auf. Was war geschehen?

Der Traktor hielt Einzug in der Landwirtschaft und ersetzte nach und nach das Arbeitspferd. Die Faszination und Leidenschaft für die Pferde blieb und somit änderte sich das Einsatzgebiet des Pferdes. Fortan war das Pferd größtenteils ein beliebter Freizeitpartner.
Ein weiterer Faktor war die Zunahme der Mastvieh-Haltung wodurch die Artenvielfalt auf den meisten Wiesen verloren ging, da man den Fokus auf die Steigerung des Eiweißanteils im Raufutter legte. Dementsprechend wurden auch die Wiesen und Weiden bewirtschaftet. Diese Entwicklung war sehr kontraproduktiv für das heutige Freizeitpferd. Bereits in der spätrömischen Kaiserzeit hatte man die Erkenntnis, dass einseitige eiweißreiche Fütterung (Gerstenfütterung) Hufrehe auslösen kann.

Im Laufe der Zeit nahm das Wissen und das Interesse im Bereich der Pferdefütterung immer weiter zu. So stellte man fest, dass eine Fresspause von acht bis zwölf Stunden gesundheitsschädlich für den Verdauungsvorgang des Pferdes sei.
Zusammengefasst hatte man nun das Problem der verloren gegangenen Artenvielfalt, dem erhöhten Eiweißanteil im Heu und der meist zu langen Fresspausen.

Weiterhin ist jedes Pferd ein Individuum, welches genau betrachtet werden sollte. Anzumerken ist zudem, dass sich beim Pferd in den rund 6.000 Jahren seiner Domestikation Bau und Funktion seines Verdauungskanals einschließlich des Mikrobioms ebenso wie der Rhythmus der Nahrungsaufnahme unverändert erhalten geblieben ist. Wie wir zu Anfang dieses Textes erfahren konnten stammt das heutige Freizeitpferd vom Urpferd ab, welches sich ausschließlich von Laub, Früchten und Samen bzw. der Steppe ernährte.

Heute steht die bedarfsgerechte Ernährung des Pferdes im Fokus der Wissenschaft. Alljährlich werden aktuelle Studien mit neuen Erkenntnissen veröffentlicht mit der Erkenntnis, dass viele Bereiche in der Verdauung und Ernährung von Pferden noch unerforscht sind.
Durch die oben genannten Probleme ist es enorm wichtig, das Pferd anhand seines Erhaltungsbedarfes zu ernähren um etwaige Erkrankungen (im speziellen Stoffwechselerkrankungen) vorbeugen zu können.
Bei vorhandenen Erkrankungen ist es sinnvoll, dem Pferd ernährungstechnisch eine solide Basis zu geben um die etwaigen Erkrankungen beheben oder lindern zu können. Dies obliegt der Schwere der Krankheit.

Tierheilpraxis Julias Pferdeharmonie

Was machen diese Menschen eigentlich? Das Berufsbild des Tierheilpraktikers ist den meisten eher unbekannt und doch hört man immer mehr von Ihnen, oft werden sie in untere oder obere Schubladen gepackt, manche ordnen sie ein als Laien und Quacksalber die den Placebo-Effekt für teures Geld verkaufen, andere als unstudierte Tierärzte, die den Ärzten die Arbeit klauen und ihre Leistung madig machen wollen.

Das Berufsbild des Heilpraktikers gibt es schon seit der Antike, es sind Heilkundige, die mit Naturmedizin die Heilung des Individuums herbeiführen möchten.
Die Medizin im alten China beruhte darauf, dass die Ärzte nicht in erster Linie Krankheiten zu heilen hatten, sondern dafür verantwortlich waren, dass die Menschen in ihrer Obhut nicht erkrankten. Der Fokus lag auf der Prävention, darauf, dass Krankheiten gar nicht erst entstehen. Erkrankten dennoch Menschen in ihrer Obhut, wurde der verantwortliche Arzt hingerichtet
Ein sehr starkes Extrem, aber im Grunde sollte es jedem im Heilberuf tätigen Menschen ein Anliegen sein, dass Krankheiten gar nicht erst entstehen.

So liegt auch das Aufgabengebiet des Tierheilpraktikers vorwiegend darin, präventiv zu arbeiten. Störungen die zu einer Erkrankung führen, rechtzeitig zu erkennen und diesen vorzugreifen, sodass sie gar nicht entstehen können. Ein weiterer Punkt ist die Behandlung von bestehenden akuten Problemen. Schwerwiegende chronische Erkrankungen können nicht geheilt, jedoch aber gelindert werden